Kurs
3.1
Puzzeln für Fortgeschrittene
Verschlüsselung von früher bis heute
Zur Akademie Grovesmühle 2024-3
11.07.
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27.07.2024
Private Nachrichten, wie zum Beispiel per Messenger oder E-Mail, möchten nicht nur heute viele Menschen verschicken. Dass die eigene Kommunikation vor fremden Zugriffen geschützt ist, war schon immer von Bedeutung, sei es für die griechischen und römischen Feldherren auf ihren Eroberungsfeldzügen durch das vorchristliche Europa oder die Kommunikation von Königinnen und Königen im Konflikt der katholischen Kirche und protestantischen Bewegungen in der Renaissance.
Durch den technologischen Fortschritt wurden im Laufe der Jahrhunderte immer raffiniertere Methoden zur Sicherung von Nachrichten eingesetzt. Handverfahren wurden durch maschinelle und schließlich durch Computerverfahren ersetzt; Boten durch Funk und E-Mail. Doch was macht ein Verschlüsselungsverfahren eigentlich sicher? Viele historische Verfahren gelten heute durch den Computer als leicht angreifbar – doch wie sieht das ganze ohne Computer aus? Wie sicher waren die Verfahren eigentlich in ihrer Zeit? Die Struktur verschiedener europäischer Sprachen sowie der geschichtliche Kontext bieten hier bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts oft ein Einfallstor. Im Selbstexperiment verschlüsseln die Teilnehmenden nicht nur historische Nachrichten entlang der Geschichte der Kryptographie, sondern auch der Weltgeschichte – und gleichzeitig knobeln sie daran, verschlüsselte Nachrichten zu knacken.
Daher gehört nicht nur die Analyse von Algorithmen, sondern auch die Aufarbeitung von historischen Ereignissen zum Kursthema. Durch das gegenseitige Schicken von Nachrichten erlernen die Teilnehmenden interaktiv dabei die Schwächen und Stärken einzelner Verfahren und benutzen die Verbesserungen im Laufe der Jahrhunderte bis zu modernen Quantenverfahren der heutigen Zeit.
Für den Kurs sind keine besonderen Vorkenntnisse von Nöten, insbesondere keinerlei Vorkenntnisse im Bereich Informatik oder Kryptographie.