Kurs 4.5
Was bedeutet es, gebildet zu sein?

Zur Akademie Clemenswerth 2025-4
17.07. - 02.08.2025

Die SchülerAkademie – zweieinhalb Wochen Lernen – in den Sommerferien, während andere Urlaub machen. Man könnte sich fragen: Wozu das Ganze? Man könnte überhaupt fragen: Wozu lernen? Geht es um das gute Abitur, das gute Studium, die gute Karriere – oder doch um mehr? Was streben wir auf den vielen Bildungswegen, die wir einschlagen, letztlich an?

Dieser Kurs untersucht, was unter jenem „mehr“ zu verstehen sein könnte, welches die Tradition mit dem Begriff „Bildung“ bezeichnet hat. Es geht darum, in der Lektüre von philosophischen Grundlagentexten den großen Fragen zu begegnen, vor die uns der Bildungsbegriff stellt. Was unterscheidet Bildung von Wissen? Wie verändert sich die Sicht auf die Welt, die eigene Kultur und Herkunft und auf sich selbst auf dem Aufstiegsweg der Bildung?

Die Teilnehmenden erlernen im Umgang mit Primärquellen, wie man eine philosophische Theorie entwickelt. Das heißt: Sie verstehen erstens, dass das, was man in der Schule nach dem Muster „Philosoph*in X hat Standpunkt Y zu Z“ kennengelernt, lediglich das Resultat verzweigter Argumentationen ist, die es im Einzelnen nachzuvollziehen gilt. Zweitens übertragen sie diese Lektüreerfahrung auf das eigene Philosophieren und machen nachvollziehbar, durch welche Entscheidungen auf welche Problemstellungen sie zu ihrem eigenen Standpunkt gelangt sind.

In Vorbereitung auf den Kurs lesen die Teilnehmenden eigenständig den Textapparat und erstellen in Gruppenarbeit ein kurzes Impulsreferat. Während des Kurses besteht die Gelegenheit, die Texte eigenständig zu vertiefen und in Kleingruppen zu besprechen, um sie schließlich in einer für das Philosophiestudium typischen Seminarsituation zu diskutieren.

Die Kursleitung