Kurs 4.3
Experiment oder Argument?

Debatten zwischen Natur- und Geisteswissenschaften

Zur Akademie Clemenswerth 2025-4
17.07. - 02.08.2025

Natur- und Geisteswissenschaften werden oft als unvereinbare Gegensätze dargestellt. Naturwissenschaften gelten als präzise und objektiv, während Geisteswissenschaften manchmal als unbegründet und spekulativ wahrgenommen werden. Doch gerade die Geisteswissenschaften bieten wertvolle Perspektiven, die Naturwissenschaften allein nicht leisten können. Während Naturwissenschaften manchmal Gefahr laufen, sich in den Details zu verlieren, können Geisteswissenschaften den Blick auf das große Ganze wahren und komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge einordnen. Solche Darstellungen von Natur- und Geisteswissenschaften hört man immer wieder.

Der Kurs zielt darauf ab, diese scheinbare Unvereinbarkeit zu überwinden und Stärken und Schwächen beider Fachkulturen kennenzulernen und wertzuschätzen. Die Teilnehmer*innen untersuchen, was Natur- und Geisteswissenschaften trennt, aber auch, was sie verbindet. Am Beispiel des Themas Klimawandel nehmen die Teilnehmer*innen die Rollen von Natur- und Geisteswissenschaftler*innen ein. Anhand praktischer Experimente und philosophischer Argumentationen testen sie die Arbeitsweisen der unterschiedlichen Wissenschaftskulturen. Anschließend wenden sie die Arbeitsweisen auf selbst gewählte Themen an: Wie können sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaften dabei konkret zur Klärung komplexer gesellschaftlicher Konflikte beitragen?

Der Kurs verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und erfordert daher von den Teilnehmer*innen ein hohes Maß an Offenheit und Diskussionsfreude. Gegebenenfalls erhalten die Teilnehmer*innen vor Beginn der Akademie Texte zur Vorbereitung.

Die Kursleitung