Kurs
3.2
Warum ist die Bahn (immer) zu spät?
Herausforderungen in komplexen Systemen
Zur Akademie Grovesmühle 2024-3
11.07.
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27.07.2024
"Die Bahn" ist einer der entscheidenden Bausteine für die Mobilität der Zukunft und für eine gelungene Verkehrswende. Aber wer kennt es nicht - der Zug war mal wieder zu spät und der Anschluss ist weg. Die Gründe können vielfältig sein - Personen im Gleis, Störung an einer Weiche, Verzögerungen im Betriebsablauf, ... Doch was verbirgt sich hinter diesen Schlagworten, ist die Bahn wirklich so anfällig für Störungen oder trügt hier nur der Schein?
Der Kurs nähert sich diesen Fragen von verschiedenen Seiten wie Technologie, Ökonomie und Gesellschaft. Die Teilnehmenden untersuchen die unterschiedlichen Bestandteile, aus denen das System Bahn besteht, und wie sie miteinander interagieren. Der Kurs wirft einen Blick auf die beteiligten Akteure, die sich im System Bahn tummeln.
Welche Weichenstellungen übernehmen Politik und Gesellschaft in Bezug auf die Entwicklung des Schienenverkehrs? Was sind ihre jeweiligen Interessen? Welche Rolle spielen technische Neuerungen und wie setzen sie sich in einem historisch gewachsenen System durch? Wie kann ein Bahnverkehr wirtschaftlich betrieben werden?
Der Kurs vergleicht weitere komplexe Systeme wie Luftfahrt und Kraftfahrzeugverkehr und arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus.
Die Teilnehmenden erarbeiten gemeinsam, was notwendig ist, um einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb zu gewährleisten und welchen Einfluss die Akteure im Gesamtsystem haben. Die gesammelten Erkenntnisse fließen in einem Planspiel zusammen, in dem die Teilnehmenden an einem Beispiel einen Bahnbetrieb einrichten. Wie spielen hierbei technologische, ökonomische und politische Überlegungen zusammen?
Im Vorfeld erarbeiten sich Teilnehmenden mit Readern Grundlagenwissen zum System Bahn und bereiten Referate vor.
Voraussetzung ist das Interesse an komplexen Systemen. Die Bereitschaft zum Durcharbeiten eines Vorbereitungsskripts wird erwartet.