Zu Beginn untersucht der Kurs von Teilnehmenden mitgebrachte Quellen (Literatur, Computerspiele, Musik, Kunst, Videos etc.) auf Friedensvisionen hin und entwickelt eine erste Arbeitsdefinition von „Friede“. Die Hebräische Bibel, das Neue Testament und viele Texte in ihrem Umfeld beschreiben und deuten Frieden und Krieg. Aus solchen Texten wählen die Teilnehmenden aus und analysieren sie in Gruppen mit Methoden der wissenschaftlichen Bibelauslegung. Diese eigenen Analysen vergleicht der Kurs mit Friedenskonzepten aus verschiedenen Religionen und Philosophien. Im Voraus bereiten die Teilnehmenden hierfür mit Unterstützung der Kursleitenden Kurzvorträge zu einem Friedenskonzept ihrer Wahl vor.

Auf Basis der Erkenntnisse über religiöse Perspektiven auf Frieden untersuchen die Teilnehmenden den Zusammenhang zwischen säkularer und religiös begründeter Gewalt. Dabei ist Raum für Diskussionen über die Rolle von Religionen in unserer Gegenwart. Im letzten Teil des Kurses bündeln die Teilnehmenden das bisher Gelernte, indem sie ihre je eigene Friedensvision oder -ethik entwickeln und präsentieren. Hier lässt sich das Medium frei wählen (Essay, Kurzgeschichte, Poetry Slam, Film, Bild etc.).

Dieser Kurs erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Teilnehmende egal welcher religiöser und nicht-religiöser Weltanschauungen sind willkommen. Wichtig ist die Bereitschaft, sich auf ethische Fragestellungen und Diskussionen einzulassen. Zur Vorbereitung und auch während des Kurses lesen die Teilnehmenden viele und auch fachsprachliche Texte. Die Teilnehmenden können im Voraus und während der Akademie eigene inhaltliche Schwerpunkte mit einbringen.